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CDU besucht Autohaus Frankenberg

Gespräch über Mittelstand und Elektromobilität 

Mitglieder der Frankenberger CDU zu Besuch im Opel-Autohaus „Frankenberg“. Vorne rechts im Bild: Geschäftsführer Holger Behlen.Der CDU-Stadtverband Frankenberg hat das „Autohaus Frankenberg" besucht. Die Kommunalpolitiker informierten sich bei dem Opel-Vertragshändler über verschiedene Facetten des Unternehmens.

Geschäftsführer Holger Behlen, der seit 30 Jahren in Händlerbetrieben tätig ist, beschrieb sein Unternehmen als Opel-Vertragshändler in zweiter Generation. Schon seit Vater habe im Jahre 1963 das „Autohaus Frankenberg" gegründet und in den Folgejahren am Markt etabliert. 1978 sei die Erweiterung des Firmengeländes in der Siegener Straße 27 erfolgt. Im Jahr 1993 expandierte Familie Behlen nach Korbach und baute dort das „Autohaus Behlen" auf, das im Jahr 2003 in einen Neubau zog.

Hinsichtlich der Situation des Kraftfahrzeug-Gewerbes im Frankenberger Land berichtete Holger Behlen von immer neuen Schwierigkeiten: „Die klassischen Familienbetriebe, die kleinen und mittleren Unternehmen des Kfz-Gewerbes, werden es immer schwerer haben. Vor allem das veränderte Kundenverhalten stellt den gesamten Einzelhandel vor gewisse Probleme: Kunden lassen sich zum Beispiel zwar vor Ort beraten und nutzen die Gelegenheiten zu Probefahrten oder anprobieren, und bestellen dann im Internet."

Hinzu käme die Erwartung der Kunden auf möglichst große Preisnachlässe, schnellen Service zu kleinstem Preis, Garantien ohne Verpflichtungen oder besondere Serviceleistungen wie kostenlose Ersatzwagen. Gemeinsam mit den hohen Vorgaben der Hersteller an ihre Vertragshändler, wie zum Beispiel die Umsetzung ständig neuer CI-Konzepte, bringe dies Kfz-Betriebe oftmals in eine Zwickmühle zwischen Kunden, Banken, Staat und Hersteller. „Natürlich muss man alle Seiten im Auge haben und will es auch gerne allen recht machen. Aber auch das ist eine große Herausforderung für uns Händler", sagte Behlen.

Kritisch betrachtete Holger Behlen die Ausbildungsplatzsituation. Zwar gebe es noch reichlich Bewerbungen, die Ausbildungsfähigkeit der Bewerber sei jedoch oftmals fraglich: „Das ist ohne Zweifel ein Problem für das Kfz-Gewerbe. Denn die Anforderungen an unseren Beruf steigen von Jahr zu Jahr. Viele Bewerber kommen da nicht mehr mit. Zumal die Ausbildungskosten durch die hohen Anforderungen und spezielle Lehrgänge auch steigen. Fachkräftemangel ist hier ein großes Thema. Eines ist aber klar: Jeder Lehrling ist eine Investition in die Zukunft des Betriebes und unserer Region!"

Ein besonderes Interesse zeigten die Kommunalpolitiker an den Perspektiven energieeffizienter Pkw wie dem Opel Ampera. Holger Behlen schilderte, dass er selbst täglich mit einem Ampera von Frankenberg nach Korbach und zurück fahre. Mit dessen Elektro-Antrieb sei dies ohne weiteres und sehr komfortabel möglich. Danach sei eine Aufladung des Fahrzeugs an fast jeder Steckdose oder einer Strom-Tankstelle notwendig. Längere Strecken seien mit aktuellen Elektro-Fahrzeugen aufgrund der begrenzten Reichweite nicht möglich: „Reine Elektromobilität ist derzeit nur für kurze bis mittlere Strecken nutzbar und das auch nur beim Vorhandensein einer gut ausgebauten Ladeinfrastruktur. Die Verfügbarkeit von Strom-Tankstellen ist daher ein Muss auf dem Weg in die Zukunft der individuellen Mobilität. Eine Ausnahme bildet lediglich der Opel Ampera mit seinem speziellen Reichweitenverlängerer."

Der Vorsitzende der Frankenberger CDU, Thomas Müller, und seine Stellvertreter, Fraktionsvorsitzender Pierre Brandenstein und Stadtrat Thomas Rampe, lobten Holger Behlen und sein Unternehmen: „Das „Autohaus Frankenberg" ist eines der bedeutendsten Unternehmen in Frankenberg. Die Familie Behlen hat es stets verstanden, den eigenen Betrieb durch die Nutzung automobiler Innovationen voranzubringen. Das aktuelle Eintreten für Elektromobilität steht dafür."

Müller, Brandenstein und Rampe bewerteten die Nutzung von Elektroautos als positiv: „Die Stadtverwaltung hat auf Initiative unserer Koalition bereits ein Elektroauto gekauft und geht hier mit gutem Beispiel voran. Das ist ein Schritt in die richtige Richtung. Gleichzeitig wird man jedoch Lösungen dafür finden müssen, wie die nötige Ladeinfrastruktur flächendeckend zur Verfügung gestellt werden kann. Vor allem aber muss man es schaffen, Elektroautos auch für Privatpersonen bezahlbarer zu machen. Mit reiner Verkaufsförderung wird es nicht getan sein. Hier sind vielmehr große Investitionen in Forschung und Entwicklung notwendig."