Maßgeblich für die Entscheidung zur Verleihung der Ehrenmitgliedschaften sei sowohl die politische, als auch die gesellschaftliche Lebensleistung der ausgezeichneten Persönlichkeiten gewesen, erklärte der Vorsitzende der CDU Frankenberg, Thomas Müller: „Wir haben uns bewusst für Margarete Strauss, Ernst Ebel und Dr. Friedrich Krapf entschieden. Denn neben ihrem unschätzbar wertvollen Engagement für die CDU, steht auch ihr hoher ehrenamtlicher und gesellschaftlicher Einsatz. Wir zeichnen damit Persönlichkeiten aus, die das Leben im Frankenberg der vergangenen Jahrzehnte maßgeblich geprägt haben."
Dr. Friedrich Krapf trat im Jahr 1963 in die CDU ein. Bereits im Jahr 1964 wurde er Kreisvorsitzender der CDU im damaligen Landkreis Fritzlar-Homberg sowie Vorsitzender der Kreistagsfraktion im Kreistag von Fritzlar-Homberg. Von 1966 bis 1970 war der Mitglied im Landesvorstand der hessischen CDU.
Nach Auskunft des CDU-Bezirksvorsitzenden Bernd Siebert MdB leistete Dr. Krapf wichtige Aufbauarbeit für die CDU im damals traditionell „roten" Nordhessen: „Dr. Friedrich Krapf war Kreisvorsitzender der CDU als ich im Jahr 1969 in die Partei eintrat. Er nahm mich sogar persönlich in die CDU auf. Aus eigener Erfahrung weiß ich, dass Dr. Friedrich Krapf zu den prägenden Persönlichkeiten unserer Partei gehörte. Sein unermüdlicher Einsatz hat wesentlich geholfen, die CDU in Hessen zu einer mehrheitsfähigen, echten Volkspartei werden zu lassen. Insbesondere sein Mitwirken im Landesvorstand der Hessen-CDU unter Alfred Dregger hat zur vielzitierten „Wende in Hessen" beigetragen."
Außerhalb der Politik engagierte sich Dr. Krapf, der von 1969 bis 1987 Direktor des Frankenberger Gymnasiums Edertalschule war, unter anderem als Vorsitzender der Kreissynode des Kirchenkreises Frankenberg (1971 – 1984), als Mitglied der Landessynode der Evangelischen Landeskirche Kurhessen-Waldeck (1972 – 1985) sowie als Kreisvorsitzender des DRK-Kreisverbandes Frankenberg (1989 – 1993). Bereits in den fünfziger und sechziger Jahren war Dr. Krapf Schul- und Bezirksvertrauenslehrer im Rahmen der Schülermitverantwortung, Mitglied des Lehrerpersonalrates und später dessen Vorsitzender an der heutigen Theodor-Heuss-Schule in Homberg/Efze. Außerdem war er sowohl im Kreis Fritzlar-Homberg, als auch später in den Kreisen Frankenberg und Waldeck-Frankenberg, Mitglied der Schuldeputation.
Mit Margarete Strauss wurde die „Grande Dame" der Frankenberger CDU und eine der Mitbegründerinnen der CDU Deutschlands ausgezeichnet. Frau Strauss trat direkt nach Kriegsende im Jahr 1946 in die CDU ein. Schon im Jahr 1948 wurde sie Mitglied im Kreisvorstand der CDU Wittgenstein und im Jahr 1952 Stadtverordnete in Menden im Kreis Iserlohn. Ab dem Jahr 1954 war Sie zudem Mitglied im Vorstand des Landesvertriebenenausschusses der CDU sowie im Landesvorstand der Frauen-Union und traf in diesen Funktionen mit Persönlichkeiten wie Bundeskanzler Konrad Adenauer zusammen.
Nach ihrem Umzug nach Frankenberg engagierte Frau Strauss sich ab Mitte der siebziger Jahre im Vorstand des CDU-Stadtverbandes sowie als Stadtverordnete. Dabei bekleidete sie von 1977 bis 1981 das Amt der Fraktionsvorsitzenden sowie von 1987 bis 1989 das Amt einer Stadträtin. Lange Jahre war sie auch als Schöffin beim Landgericht Marburg tätig.
Der Vorsitzende der CDU Frankenberg, Thomas Müller, würdigte Margarete Strauss als Vorbild für die gesamte CDU: „Frau Strauss war, ist und bleibt eine beeindruckende Persönlichkeit und Galionsfigur unserer Frankenberger CDU. Sie ist eine wahre Preußin im besten Sinne des Wortes. In ihrem Wirken ist sie unverzichtbar für unsere Partei in der gesamten Region."
Auch außerhalb der Politik engagierte Margarete Strauss sich für die Sache der Heimatvertriebenen. Bereits in den fünfziger Jahren wurde sie zur Vorsitzenden der Landsmannschaft der Ost und Westpreußen gewählt. Von 1978 bis 1997 war sie Vorsitzende des Ortsverbandes Vertriebenen in Frankenberg, von 1981 an fungierte sie sogar als Kreisvorsitzende. Außerdem war sie auch Mitglied im Landesvorstand der Ost- und Westpreußen in Hessen. In Frau Strauss Amtszeit fallen die Errichtung eines Gedenksteines im Garten des Frankenberger Landratsamtes sowie die Organisation und Durchführung vieler Transporte von Hilfsgütern für Bedürftige im Kreis Lötzen/Ostpreußen. Margarete Strauss trägt das Verdienstkreuz am Bande, das Verdienstkreuz 1. Klasse, die Goldene Ehrennadel des Bundes der Vertriebenen und wurde mit dem Ehrenbrief des Landes Hessen ausgezeichnet.
Die CDU Frankenberg sei verdienstvollen Mitgliedern wie Margarete Strauss und Dr. Friedrich Krapf zu Dank verpflichtet, erklärte Thomas Müller: „Frau Strauss und Dr. Krapf stehen stellvertretend für eine goldene Generation. Sie stehen für die Männer und Frauen, die unser Land nach dem Schrecken des Krieges wieder aufgebaut und in eine gute Zukunft geführt haben. Der Aufbau der CDU gehört ebenso zu diesen Lebensleistungen, die wir nun würdigen wollen."
Neben Bernd Siebert MdB und Thomas Müller gehörten auch der Vorsitzende der CDU Waldeck-Frankenberg, Armin Schwarz MdL, der Vorsitzende der CDU-Stadtverordnetenfraktion, Pierre Brandenstein, sowie der stellvertretende Vorsitzende der CDU Frankenberg, Thomas Rampe, zu den Gratulanten für Margarete Strauss und Dr. Friedrich Krapf.