„Der Grundgedanke des Treffens war, mit den Kirchen und kirchlichen Gemeinschaften darüber ins Gespräch zu kommen, welche Erwartungen und Wünsche diese an Kommunalpolitik in Frankenberg und dabei speziell an die CDU haben“, erklärte der Vorsitzende der CDU Frankenberg, Thomas Müller. Gleichzeitig habe man das Gespräch aber bewusst ergebnisoffen gestaltet, da es aus Sicht der CDU zunächst darum gegangen sei, überhaupt einen offiziellen Dialog zu eröffnen. Im Zuge der gut besuchten Veranstaltung kamen erfreulicherweise sehr unterschiedliche Aspekte zur Sprache. Die städtische Jugendarbeit wurde ebenso diskutiert wie familienpolitische Aspekte oder die Entwicklung von Stadt- und Stadtteilen.
Große Einigkeit herrschte in der Runde beispielsweise über den Wert des klassischen Familienbildes. Dabei wurde insbesondere an § 6 des Grundgesetzes erinnert, der Ehe und Familie unter den besonderen Schutz der staatlichen Ordnung stellt. Thematisiert wurde auch die Kinderbetreuung. Nach Ansicht der Gesprächsteilnehmer sollte die Betreuung der Kinder durch die Familie wesentlich mehr in den Vordergrund der öffentlichen Diskussion gerückt werden. Insbesondere Mütter, die zugunsten der Kindeserziehung zunächst auf berufliche Betätigung verzichten, würden deshalb viel zu häufig diskriminiert. Dabei stelle doch gerade die Erziehung der Kinder durch die Eltern den Idealfall dar. Auch der Wunsch, wonach Kinder und Jugendliche idealerweise verstärkt eigenverantwortliches und selbstständiges Handeln lernen sollen, werde durch die Zunahme staatlicher Betreuung eher gehemmt. Die Diskutanten waren sich darüber einig, dass neben der familiären Erziehung auch die Rolle von Vereinen in der Jugendarbeit gestärkt werden müsse.
Bei vielen Teilnehmern wurde zudem der Ruf nach einer stärkeren Einbindung der Kirchen und kirchlichen Gemeinschaften in gesellschaftliche Veranstaltungen laut. Seitens der CDU wurde gewünscht, dass Vertreter der Kirchen eine stärkere Präsenz im öffentlichen Leben zeigen sollten. So könnte der christliche Gedanke noch stärker in die Politik getragen werden.
Zum Abschluss des Abends wurde ein positives Fazit des Gesprächs gezogen. Die Teilnehmer waren sich einig, dass ein solches Treffen künftig mindestens einmal pro Jahr stattfinden und darüber hinaus besonders jedoch der gegenseitige Dialog intensiviert und verstetigt werden solle.
„Die CDU profitiert sehr vom Austausch mit allen Organisationen, Verbänden und gesellschaftlichen Gruppen. Dies gilt insbesondere für die Kirchen, denn eine Partei deren Abkürzung für „Christlich Demokratische Union“ steht, ist ohnehin auf die Rückkopplung mit den Kirchen als natürlichem Partner angewiesen“, sagte CDU-Vorsitzender Thomas Müller abschließend. Das bekräftigte auch der Vorsitzende des Evangelischen Arbeitskreises (EAK) der CDU Waldeck-Frankenberg, Karl-Heinz Bastet: „Natürlich sollen die christlichen Werte wieder verstärkt im politischen Alltag gelebt werden. Gerade dafür setzt sich der EAK immer wieder ein. Der regelmäßige Dialog mit Kirchen und kirchlichen Gemeinschaften wird dazu wesentlich beitragen.“
( 2013-04-15 // Admin )