Laumann betonte in seiner Rede die Notwendigkeit eines gesetzlichen Mindestlohnes: „Wir können nicht zulassen, dass in Deutschland Löhne gezahlt werden, von denen selbst Vollzeitbeschäftigte nicht leben können.“ Zu geringe Löhne seien heute maßgeblich für das Problem niedriger Renten verantwortlich. „Wer vierzig Jahre eingezahlt hat, muss mehr Rente bekommen als ein Sozialhilfeempfänger.“ Diese Art der Gerechtigkeit sei Grundlage der erfolgreichen sozialen Marktwirtschaft in Deutschland. Die Union könne nur erfolgreiche Politik gestalten, wenn sie Arbeitnehmer-Interessen wirksam vertrete.
Der gelernte Maschinenschlosser wies außerdem auf die Bedeutung des dualen Ausbildungssystems hin: „Nicht jeder Mensch muss studieren um beruflichen Erfolg zu haben und ein glückliches Leben führen zu können. Die Basis für ein Bestehen im Arbeitsleben sind eine solide Schulbildung und eine abgeschlossene Berufsausbildung. Auf diese Weise muss der dringend benötigte Fachkräftenachwuchs herangebildet werden.“
Der Bundestagsabgeordnete Bernd Siebert freute sich über den Besuch Karl-Josef Laumanns und bescheinigte ihm, dass die sozialpolitischen Anteile im Regierungsprogramm seit Beginn seiner Amtszeit sichtbarer geworden sind: „Karl-Josef Laumann ist ein unermüdlicher Streiter für die Interessen der Millionen Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer. Er steht damit in bester Tradition seiner Amtsvorgänger Hans Katzer und Norbert Blüm.“
Laumann steht der Christlich-Demokratischen Arbeitnehmerschaft seit dem Jahr 2005 vor. Von 2005 bis 2010 war er außerdem Minister für Arbeit, Gesundheit und Soziales des Landes Nordrhein-Westfalen. Bereits von 1990 bis 2005 war Laumann Bundestagsabgeordneter. Seit dem Jahr 2012 ist er Vorsitzender der CDU-Fraktion im Landtag von Nordrhein-Westfalen und stellvertretender Vorsitzender der CDU Nordrhein-Westfalen.
Nach Ansicht des Frankenberger CDU-Vorsitzenden Thomas Müller und des Fraktionsvorsitzenden Pierre Brandenstein, der auch Bezirksvorsitzender der nordhessischen CDA ist, verkörpert die CDA mit Karl-Josef Laumann an der Spitze den Geist der Volkspartei CDU: „Politik für Arbeitnehmer im Sinne der christlichen Soziallehre gehört ebenso zum Wesen der Union wie Mittelstandspolitik. Insofern steht Karl-Josef Laumann genauso für die Bandbreite unserer Partei wie beispielsweise Friedrich Merz oder Roland Koch.“
Die Landtagsabgeordnete Claudia Ravensburg bedankte sich im Namen aller bei Karl-Josef Laumann für den Besuch in Rengershausen und überreichte einen Präsentkorb, den Laumann jedoch spontan der Frankenberger Tafel spendete. Der Gast aus Westfalen wünschte den hessischen Christdemokraten viel Erfolg in den nun beginnenden Wahlkämpfen und rief zu Entschlossenheit und klarer Aussprache auf: „Politiker müssen so sprechen, dass sie von ihren Wählern verstanden werden!“
( 2013-08-13 // Admin )